Die Nummer 3 der Hit-Liste: Die Brauerei C. & A.Veltins. Deren Generalbevollmächtigter Michael Huber findet zum Einstieg ins Interview mit Niklas Other markige Worte: "Die Jagd nach den Hektolitern ist doch Irrsinn. Wenn man uns Brauern jetzt aber unterstellt, dass wir für die 9,99 verantwortlich sind, das stimmt nicht. Allein der Handel ist für die Preise verantwortlich." Dennoch sei es wichtig, in der Interaktion mit dem Handel ehrlich umzugehen. "Der Handel hat natürlich auch seine Ideen. Der braucht Marken, die Zugpferde sind", erklärt Huber.
Die Bierbranche habe vor einiger Zeit deutlich höhere Renditen erzielt. Durch die gestiegenen Kosten und stagnierende Endverbraucherpreisen sind diese geschrumpft. "Was nützt es noch einmal den Preis anzuheben, wenn die Konsumenten diesen nicht zahlen wollen?", sagt Huber. Die Differenz zwischen Listen- und Angebotspreis müsse glaubwürdig bleiben, die Verbraucher seien ohnehin schon verunsichert genug. Sorge bereiten die Regularien, die auf die Branche zukommen. Die Steuererhöhung für die Gastronomie und eine Maut, die Mehrkosten in Millionenhöhe verursachen wird, bessere die Lage nicht. "Die Investitionen, die durch Regularien auf die Branche zukommen, werden nicht von allen gestemmt werden können. Wir haben nur eine Chance zu wachsen, wenn wir Innovationen bringen, uns geografisch neu orientieren oder Zukäufe wagen."
Die Nachfolge des Veltins-Chefs ist übrigens schon geregelt: Fabian Veltins werde aktuell darauf vorbereitet, in 4 Jahren das Ruder zu übernehmen.