v.l.n.r.: Niklas Other, Jürgen Nordmann, Andreas Brügel

Kampfpreise? Nein danke!

Die 9,99-Euro-Kiste als Frequenzbringer? Bei den großen Pilsmarken liegt der Aktionsanteil in der Kiste bei rund 80 Prozent. Ein 'weiter so' gibt es laut Jürgen Nordmann, Störtebeker Braumanufaktur, nicht: "Wir müssen die Wertevernichtung in der Getränkebranche beenden." Für seine Brauerei mit 27 Spezialitäten, die sich im Premiumbereich positioniert, kommen derlei aggressive Angebote nicht infrage. Erfolgreich sei die Brauerei aus Mecklenburg-Vorpommern, weil sie sich eine stabile Verwenderschaft aufgebaut habe. "Es geht ja nicht nur um den Preis", stimmt Andreas Brügel, Fristo Getränkemarkt, zu. Vielmehr müsse man im Marketing Mix alle Kriterien betrachten. Statt die Preise mit Aktionsoffensiven niedrig zu halten, regt Nordmann an, Prozesse in den Brauereien zu optimieren, zum Beispiel, indem Nebenströme besser genutzt werden. Bei Störtebeker selbst werde seit einiger Zeit intensiv an einem biotechnologischen Projekt gearbeitet, bei dem mithilfe von Pilzkulturen Protein aus Biertreber hergestellt wird.

Der Schlusssatz von Andreas Brügel passt perfekt zum Get. In. Kongress: "Wir dürfen dankbar sein, in der besten Branche zu arbeiten, die es gibt. Wir müssen aufhören zu jammern. Lasst uns wieder optimistisch nach vorne schauen."